Frauenstadthaus

Arbeitsgemeinschaft: Mohrmann + Hestermann

Inge Mohrmann / Marlies Hestermann

Gebäudetyp: Veranstaltungsraum   | Stadtteil: Östliche Vorstadt  | Baujahr: 1989-92  |
Straße: Am Hulsberg 11  

Foto des Objektes
Zeichnung des ObjektesZeichnung des ObjektesZeichnung des Objektes
Zeichnung des Objektes

Hochparterre

Das Projekt Frauenstadthaus hatte sich das Ziel gesetzt, „die Arbeitssituation von Frauen aus gewerblich-technischen Berufen zu verbessern“. Die Initiatorinnen, die sich in einem Trägerverein organisiert hatten, suchten nach einem geeigneten Altbauobjekt, das es zu einer zukünftigen Wohn- und Arbeitsstätte für Frauen gemeinsam zu planen, umzubauen und zu verwalten galt.
_Als geeignetes Gebäude wurde ein verwahrlostes, aus Spekulationsgründen seit Jahren leer stehendes Gebäude an der Ecke Am Hulsberg/Mindener Straße entdeckt, das 1989 erworben werden konnte. Es bestand aus einem dreigeschossigen Bremer Haus mit einem zweigeschossigen ehemals gewerblich genutzten Seitenflügel.
_Der Umbau erfolgte überwiegend im Rahmen einer mit öffentlichen Mitteln geförderten Qualifizierungsmaßnahme für Frauen in typischen Männerberufen. Neben den beiden Architektinnen gehörten 19 Bauhandwerksgesellinnen zum Team. Ökologische Aspekte spielten beim Umbau eine wichtige Rolle.
_Im Laufe des Projektes hatte sich das Konzept modifiziert. War anfangs von einem integrierten Wohn-, Arbeits- und Kulturprojekt die Rede, so handelt es sich bei dem Ergebnis vor allem um ein Frauengewerbezentrum. Das Gebäude enthält unter anderem Ateliers, Schulungs-, Büro- und Praxisräume, eine Frauentanzschule und einen Bewegungsraum. Die Räume werden zu festgelegten Konditionen an selbstständige Frauen, vornehmlich an Existenzgründerinnen, vermietet.