Wohnbebauung an der Poggenburg

Architekt: Zill, Martin

| Stadtteil: Osterholz  | Baujahr: 1956  | Bauherr: Gewoba  |
Straße: Eisseler Straße  

Grundriss Erdgeschoss 1

vorhandene Unterlagen

+ Syring, Eberhard; Bremen und seine Bauten: 1950–1979, Bremen 2014: Carl Schünemann Verlag. (Seite: 134)

Für den Wohnungsbau der Wiederaufbauphase waren nicht nur die Großsiedlungen, sondern auch Siedlungseinheiten mittlerer oder kleiner Größe kennzeichnend. Die Poggenburg-Siedlung hinter dem Osterholzer Friedhof gehört mit ihren rund hundert Wohneinheiten in diese Kategorie.
_ Sie zeichnet sich durch eine maßvolle Anpassung an das bauliche Umfeld aus. Das Bebauungsgebiet war umschlossen von einer Kleinhaussiedlung aus den dreißiger Jahren: freistehende Einfamilien- oder Doppelhäuser mit steilem, weit heruntergezogenem Dach und Krüppelwalm.
_ Obwohl die Gewoba einen modernen Baustil mit Flachdach bevorzugte, baute die Gesellschaft, wie dieses Beispiel zeigt, nicht selten auch Siedlungen mit Satteldächern. Diese fielen allerdings weniger steil als bei den Kleinhäusern der Nachbarschaft aus, da der Dachraum nur als Abstellfläche diente.
_ Die Entwicklung der Gebäudehöhen von zwei Geschossen im Randbereich zu vier Geschossen im Zentrum kann ebenfalls als Anpassung an die Umgebung interpretiert werden. Durch geschickte Variation in der Ausrichtung der Zeilen entstand im Zentrum ein platzartiger Bereich. Eine kleine Ladenzeile am Rande sollte Alt- wie Neubewohner versorgen.