Hillmannhaus

Arbeitsgemeinschaft: GMP - von Gerkan, Marg und Partner

Meinhard von Gerkan / Volkwin Marg

Gebäudetyp: Büro- und Geschäftshaus   | Stadtteil: Mitte  | Baujahr: 1990  | Bauherr: Hans Grothe  |
Straße: Hillmannplatz  

Bürohaus und ParkhausFassadendetailHillmannhaus SüdseiteÜber dem Baumdach des HillmannplatzesWestseite mit Penthaus
Lageplan
Fassade an der Hillmannstraße

Fassade an der Hillmannstraße (Foto: Maxie Merke)

In den 1980er Jahren wurde das Gebiet um den Hillmannplatz städtebaulich neu geordnet. Die ersten Schritte dazu waren der Hotelneubau (1985) auf dem seit dem Krieg brach liegenden Grundstück des ehemaligen Hillmann Hotel und das Parkhaus (1985) an der neu geschaffenen Hillmannstraße. Beide Bauten stammen ebenfalls von dem Hamburger Architekturbüro. Für einen klaren nördlichen Platzabschluss musste zunächst die Schule an der Karlstraße abgerissen werden.
_Der sechsgeschossige Neubau bildet in der recht heterogenen Randbebauung einen ruhenden Pol. Der schlanke Gebäuderiegel wirkt durch die tiefen Fensterlaibungen seines Mauerwerks sehr kraftvoll, fast wuchtig. Das hellrote Ziegelmauerwerk korrespondiert mit den Ziegelflächen des Hotels und des Parkhauses und verbindet die drei individuell gestalteten Bauten zu einer Einheit. Das Staffelgeschoss mit auskragendem Flugdach ist als Stahlkonstruktion ausgeführt. Im Westen bildet ein aufgesetztes Penthaus einen dynamischen turmartigen Abschluss. Es gehört ebenso wie ein gläserner Halbzylinder an der östlichen Stirnseite und ein baldachinartiges Vordach auf der Platzseite zu den rhetorischen, noch von der Postmoderne geprägten Elementen dieses Gebäudes.

O-Ton:

„Zwischen dem Hotelbau und der Hochgarage schafft der Büroneubau eine sorgfältig abgestimmte Verbindung. Wiederkehrende kubische Formen (Treppenschächte, halbrunde Verglasung einer Stirnseite) und abgestimmte Ziegelfarben schaffen ästhetische Einheit, ohne Monotonie zu riskieren. Großzügige Fensterflächen, die über zwei Stockwerke reichen, kennzeichnen den großstädtischen Anspruch.“
Nils Aschenbeck im Weser-Kurier am 21. 3. 1990